130
Gastro-Inseln sorgen für Durchhalten Natürlich steht der «grosse Rutsch» vom 31. Dezember zum 1. Januar ganz im Zeichen der gesellschaftlichen Parties in der Churer Innenstadt (siehe Seite 8/9). Damit das Fest auch mit dem nötigen Kalorienspiegel angegangen werden kann und die Nacht zwischen den Jahrtausenden nicht durch lästiges Magenknurren getrübt wird, dafür sorgen über 130 wärme- und kraftspendende «Inseln» - die Churer Restaurants. Zeit, sich in den Abendstunden vor Beginn der Festivitäten zu stärken, bleibt genug und Auswahl ebenso. Man ist gerüstet in den Gastronomiebetrieben, sei es mit einem 6-Gang-Menü oder «nur» einer währschaften Suppe. Sicher ist, dass die Restaurants von Chur und Umgebung gerade am letzten Abend des alten Jahrtausends nochmals kräftig untermauern werden, dass sie die grösste kulinarische Vielfalt Graubündens zu bieten haben, was nachhaltig so bleiben soll und auch bleiben wird: Bündner Spezialitäten, Schweizer Küche, italienische Restaurants, Gourmet-Gastronomie, Spanier, Thailänder, Chinesen usw. Fast alle der über 130 Speis- und Trank-Anbieter, so haben Recherchen des Churer Magazins ergeben, haben versichert, dass ihre Küchenbrigaden für den «grossen Rutsch» zu Hochform auflaufen werden. Mit welchen Köstlichkeiten sie den Appetit ihrer Gäste auch in Hochform bringen wollen, dieses Geheimnis war längst nicht allen zu entlocken. «Die Spannung», hat ein Küchenchef mit verschmitzter Miene gemeint, «ist ja auch hin, wenn du jetzt schon weisst, was Dir Deine Frau in vierzehn Tagen auftischt.» Also halten wir uns an jene, die wissen, was sie bieten und stellen ein paar Mutmassungen an über einige andere. Pedro zum Beispiel nimmt kein Blatt vor den Mund. «In der Bodega Española wird eine spanische Nacht vom Stapel gehen mit verschiedenen typischen spanischen Spezialitäten», verrät Señor Maya. «Im Zentrum stehen frische Fisch- und Fleischgerichte jeglicher Art mit frischen Austern, spanischen Weinen einem ausgezeichneten spanischen Champagner zum sensationellen Preis von 49 Franken die Flasche » Verdeckter geben sich Curdin Wilhelm und Remo Menghini vom Capellerhof: «Kommt einfach her, geniesst den Jahreswechsel bei einem gemütlichen Silvester-Menü und beobachtet von sicherer und hoher Warte aus das Millenniums-Spektakel auf dem Kornplatz». Gar nichts zu entlocken war Elsbeth und Arnold Egli. «Wir geben uns Mühe, auch am Silvester Höchstleistungen zu bieten.» Das gilt ebenso für das Duc de Rohan, wo man vom «Staubiga Hüatli» bis zum Bankettsaal mit einem all-inclusive-Angebot dem adeligen Namen des Hauses auch ambiance- und angebotsmässig gerecht wird. Für 43 Franken bietet das Buffet à discretion im Restaurant «Flamme» gediegenes Dinieren bei Salat, Beilagen, Fondue Chinoise und Bacchus. Kindern bis 12 Jahre werden in der Flamme übrigens für das ganze Festmahl nur Fr. 1.50 pro Altersjahr berechnet. Dass im Obelisco die italienische Küche auch am Silvester wirklich zelebriert werde, sei klar, so Gennaro Garofalo, und hängt mit einem Augenzwinkern an: «mehr muss ich ja wohl nicht sagen.» Keine Geheimniskrämerei in Sachen 6-gängigem Silvestermenü kennt Klaus Blümel vom Julier: «Erster Akt Truthahnterrine, zweiter Akt doppelte Kraftbrühe, dritter Akt pochiertes Steinbuttfilet der ganz speziellen Art, dann folgt ein Mandarinen-Ananas-Granit mit Champagner, fünfter Akt US-Rindsfilet mit Kräuterkruste auf Bordeauxspiegel, buntes Kohlrabikörbchen und Kartoffelroulade mit Steinpilzen. Den Abschluss macht ein «Überraschungsdessert» - doch noch ein Geheimnis. «Für die ganz private Millenniumsparty haben wir ein ganzes Sortiment an Leckerbissen zusammengestellt.» Mehr lässt sich Hanspeter Merz nicht entlocken. «Ganz einfach: verlangen Sie im Laden an der Bahnhofstrasse 22 unsere Millenniums-Broschüre.» Weil der König Geburtstag hat, bei uns das Jahr 2000 und in Thailand das Jahr 2543 angegangen wird, hat das Thai-Restaurant Teria dreifachen Grund zum Feiern. «Im Zentrum steht ein grosses thailändisches Buffet für 58 Franken pro Person», verraten Rha und Erwin Serwart. «Im übrigen blasen wir auf die Jahreswechsel, blasen auch Sie kräftig mit, denn es erwartet Sie eine riesige Überraschung» - noch ein Geheimnis. Wer die auf kulinarischem Weg gesammelten Kräfte
nutzen will, begebe sich zur Super-Party in den Disco-Club der Felsenbar. «Diverse
Überraschungen und After-hour open end.» Mehr ist auch aus den «Fels»-Verantwortlichen
nicht herauszubekommen. Dafür ist man in der Umgebung ein wenig redefreudiger. Im «Weiss
Kreuz» in Bonaduz steigt bereits ab 19.00 Uhr am 31. Dezember das Fest mit der
Apéro-Party, die, unterbrochen mit dem Kalten Buffet, nach Lust und Laune bis in die
frühen Morgenstunden dauert. Im gleichen Zeitrahmen läuft auch die Silvester-Party im
Roda in Domat/Ems, mit einem Unterschied: «Das Fest dauert solange bis ich abwinke»,
sprach Roland Schällibaum und ging. |