Im Mai ist Higa-Zeit: "Lassen Sie sich überraschen"

 

Zahlreiche Bewohner ganz Graubündens und weiter Teile der Ostschweiz fiebern ihr entgegen: der «higa», der Handels-, Industrie- und Gewerbeausstellung in Chur. Vom 26. Mai bis zum 4. Juni geht sie dieses Jahr über die Bühne und bietet Highlights und Neuigkeiten wie kaum zuvor. Wir haben Ausstellungsleiter Marco Engel über die traditionsreiche Publikumsmesse befragt. higa.gif (154000 Byte)

Churer Magazin: Higa im Jahr 2000. Allein schon das Datum verpflichtet für Neuerungen. Was sticht in diesem Jahr besonders hervor?

Marco Engel: Wir haben letztes Jahr versprochen, dass sich die «higa» immer mehr zu einer Erlebniswelt wandelt. Dieses Jahr wird dies in den Sonderschauen vermehrt spürbar sein und erst recht in den Restaurants. Lassen Sie sich überraschen.

Der Run der Aussteller auf einen Stand an der Higa ist ungebrochen und freut natürlich die BesucherInnen. Wie viele präsentieren sich heuer und gibts neue Aussteller?

Es sind wieder etwa 250 Aussteller. Es gibt darunter auch einige neue mit interessanten Attraktionen. Doch auch altbekannte Aussteller zeigen sich in neuen Standbauten und präsentieren viele Neuigkeiten.

Mit der neuen Stadthalle sind auch die Infrastrukturen verbessert worden. Wie schlägt sich das auf die Higa nieder?

Die neurenovierte Stadthalle hat natürlich auch bei der «higa» ihre Spuren hinterlassen. Durch die neuen Toiletten-Anlagen, grösseren Nottreppen, den Lift und den Anbau an der Küche haben wir zwar etwas Ausstellungsfläche verloren, dafür einige Annehmlichkeiten dazugewonnen. Um diese Fläche zu kompensieren, ist das grosse Zelt am Eingang der «higa» als Neuheit im Messebau zusätzlich mit einer Empore versehen.

Sonderschauen gehören seit jeher zur Higa-Tradition. Was gibt es zwischen 26. Mai und 4. Juni Spezielles zu sehen?

Zu Beginn des Rundganges finden Sie mit «Spielen an der higa» die erste Sonderschau. Die Ludotheken der Gemeinden Bonaduz, Chur, Poschiavo, Samedan, Thusis und Zizers laden die Kinder der Messebesucher zum Spielen ein.
Das AFU (Amt für Umweltschutz) erklärt an praktischen Beispielen Nachhaltigkeit im Umweltschutz. Sie werden staunen, wie wenig «amtlich» es in dieser Schau zu und her geht.
Erlebniswelt Bauernhof ist der dritte «higa»-special. Hier gibts vieles zu sehen und zu streicheln.
Die EBRAG zeigt den Besuchern handgreiflich die Zukunft von Erdgas auf und feiert gleichzeitig ihr 10-jähriges Jubiläum.
Auf unserer Piazza ist ganz nach dem Motto «Die Zukunft hat begonnen» viel technisches Wunderwerk zu besichtigen und auszuprobieren. Das geht vom Wasserstoffauto über das Heimkino zum Internetportal.

Auf gepflegte Gastronomie wird an der Higa grosser Wert gelegt. Wie sieht die kulinarische Palette aus?

In der Pizzeria wird man sich garantiert wie in Venedig fühlen und verpflegen. Um den üblichen Run auf dieses Lokal besser verkraften zu können, haben wir den Standort leicht verschoben und einige Sitzplätze hinzugefügt. Die Besucher können so neu auch nach Messeschluss noch eine Pizza oder sonstige Köstlichkeiten zu sich nehmen. Auch die anderen zwei Restaurants werden mit ihren Themen entsprechenden Köstlichkeiten aufwarten. Die Themen selbst verraten wir noch nicht.

Stichwort Unterhaltung. Ich denke, auch in diesem Jahr kommen die Fans von Shows und Events an der Higa nicht zu kurz.

Das sehen Sie völlig richtig. Wir halten am letztjährigen Konzept fest, denn unsere Besucher waren davon begeistert. Damit die Stimmung wieder so richtig überkocht, sind auserlesene Künstler und Talente am Werk. Neu ist die Comedy-Night am Dienstag. So wie ich das sehe, sollte man die Lachmuskeln schon heute entsprechend trainieren.

Der Stellenwert der Higa ist unbestritten. Trotzdem, welche Bedeutung messen Sie der grössten Publikumsmesse Graubündens bei?

Die wirtschaftliche Bedeutung ist sicher an erster Stelle zu nennen. So lösen gemäss wissenschaftlichen Untersuchungen Messen in der Art und Grösse der «higa» in ihrem Umfeld mindestens 30 Mio. Franken Umsätze aus. Der gesellschaftliche Nutzen darf aber auch nicht unterschätzt werden. Wie viele Kontakte wurden hier geknüpft. Wie viele langjährige Freundschaften wurden geschlossen oder wiedererweckt? Oder gar wie viele Ehen haben in der «higa» ihren Beginn gefunden? Sie sehen also, ich messe der «higa» ungeheure Bedeutung bei.
Interview Walter Schmid