Kochen:
Mit Lust statt Frust Kochen in Gesellschaft, mit Gleichgesinnten, mit Leuten, die ein gutes Essen zu schätzen wissen. Kochen mit Pensionierten, mit Kindern? Die in Chur angebotenen Kochkurse erfreuen sich grösster Beliebtheit. Gibst du mir mal das Salz? Wo ist denn schon wieder die Pfanne versteckt? Georg! Kannst du mir sagen, in welcher Reihenfolge ich das zusammen rühren muss? Fragen über Fragen, dazwischen lustiges Gelächter, ernstes Fachsimpeln, emsiges Schneiden, Hacken, Würzen, Rühren, Kneten, Marinieren, Parieren, Rühren. Bevor der Küchenzauber wirklich beginnt, sitzen die Hobbyköchinnen und Hobbyköche gemütlich am Tisch, besprechen mit den Kochleiterinnen und Kochleitern die oft mehrgängigen Menüs, decken sich mit Tipps ein und entscheiden, wer mit wem dieses und jenes kocht. Die Stimmung ist entspannt, ein erstes Glas Wein stimmt auf einen kreativen Abend und kommende Genüsse ein. Dann wird gekocht. Mit viel Lust. Kurt schaut Franz über die Schulter, um sich ebenfalls kundig zu machen. Evelyn zeigt zwischendurch wie einfach es ist, mit einem Blatt Papier und einer Schere oder auch mit einem simplen Kochlöffel und zu Caramel verschmolzenem Zucker die beeindruckendsten Dessertdekorationen zu zaubern. Einfach? Nun, ein kleines bisschen Übung braucht es schon, aber die kreativen Köche zeigen Mut, sie probieren, experimentieren; probieren noch einmal und, ja doch, es ist wirklich ganz einfach, wenn man den Dreh raus hat. Das kreative «Küchenlabor» Die grosse Küche im Dachgeschoss der Migros Klubschule ähnelt bald einem Labor, einem kreativen Durcheinander. Wer kurz Zeit hat, beginnt Töpfe und Pfannen abzuwaschen, um wieder Platz und kurzzeitige Ordnung zu schaffen. Schon werden die Tische, zu einem kommunikativen Viereck aneinander gereiht, aufgedeckt. Die rot gekochten Spargeln mit im Ei gewendeten und im Peterlibrot panierten Eglifilets werden noch am Herd professionell auf warme Teller angerichtet. 14 kritische Augenpaare mustern die Kreation. Erste Kommentare sind zu hören. Nach den ersten Bissen sind alle begeistert. «Eine gute Idee, das mache ich mal für meine Gäste», so der übereinstimmende Tenor. Dann wartet das Pilz-Sülzli auf Schnittlauch-Creme darauf, die Gaumen der «Kochlehrlinge» zu streicheln: «Nicht schlecht». «Mal etwas anderes.» «Georg, würde denn auch eine andere Sauce dazu passen?» «Georg, braucht es den Knoblauch wirklich dazu?» «Wie findest du denn diese Kombination?» Georg ist gefordert. Eine ruhige Minute hat er an diesem Abend nicht. Und an den folgenden Kursabenden wohl auch nicht. Doch Georg Pichler, der in der Migros-Klubschule seit Jahren schon die unterschiedlichsten Kochkurse für die unterschiedlichsten Leute und deren Interessen gibt, ist nicht aus der Ruhe zu bringen. Mit einer Engelsgeduld beantwortet er Hunderte von Fragen. Er ist immer rechtzeitig zur Stelle, wenn etwas schief zu laufen beginnt, gibt Tipps und Tricks freimütig bekannt, und er, der Profi, zeigt seinen anspruchsvollen Hobbyköchinnen und Hobbyköchen immer wieder etwas Neues. Das Angebot Gerade so wie sich die Kochkurse in der Migros Klubschule einer immens grossen Nachfrage erfreuen, zeigt sich die Situation auch bei anderen Anbietern von Kochkursen. Hoch im Kurs stehen jeweils auch die von der Dreistern Delicatessa jeweils im Frühling und Herbst angebotenen Kurse. Ein kleiner, schon «eingeschworener» Kreis von Teilnehmern wird immer wieder durch weitere Interessenten bereichert. Und auch in der Bündner Frauenschule, die ein vielseitiges Kochkursprogramm anbietet, warten jeweils viele Hobbyköche sehnsüchtig auf die neue Ausschreibung der Kurse. Unter dem Motto «Kochen mit Spass» stehen die 14 Kochkurse der Migros Klubschule. Qualifizierte Kochleiter und Kochleiterinnen lehren die Grundregeln der Kochkunst, zeigen neue Rezepte oder ungewohnte Kombinationen, egal ob es sich um simple Menüs, ausgefallene exotische oder raffinierte Gerichte handelt. Natürlich endet jeder Kursabend mit einem gemeinsamen Essen. Das neue Kochprogramm liegt bereits vor. Die Kurse reichen von bürgerliche Küche, Bündner Spezialitäten, Wild- und Pilzgerichte über italienische Küche, vegetarische Küche, 1001 Nacht bis zur Trennkost und dem Gourmet-Kochkurs. Der Kursbeitrag für jeweils vier Abende liegt je nach Kurs zwischen 160 und 230 Franken (ohne Wein). Globus bietet die beliebten Kochkurse, die jeweils im Herbst und im Frühjahr stattfinden und mittlerweile der grossen Nachfrage wegen immer doppelt geführt werden, schon seit 1992 an. Ein Kurs erstreckt sich jeweils über drei Abende (jeweils dienstags oder donnerstags). Der nächste Kurs beginnt am 24. Oktober. Zusammen mit Küchenchef Stefan Dähler kochen Hobbyköchinnen und Hobbyköche ganze Fischmenüs, exotische Gerichte, Wildspezialitäten und zahlreiche weitere kulinarische Delikatessen. «Tatort» ist die Globus-Küche, Treffpunkt für die gemeinsamen Essen der schöne Weinkeller. Bei einem Glas Wein oder Champagner werden die Kursteilnehmer ganz gemütlich auf den folgenden Kochspass eingestimmt. Kenntnisse erweitern Die Kurse werden bereichert mit speziellen, zum Abend passenden kurzweiligen Vorträgen etwa über Pilz- oder exotische Obstkunde, Tisch- oder Dessertdekorationen und vielem mehr. Immer wieder einmal lotst der Globus-Küchenchef die Teilnehmer auch zu einem Freiluft-Kochabend etwa in die Bärenhütte, an den Ursprung der Passugger-Quelle oder animiert sie wie im Weisstannental zum Fischfang und anschliessendem Essvergnügen. «Wir wollen», sagt Peter Good, Leiter der ***Globus Delicatessa, «unseren Kundinnen und Kunden Spezialitäten näher bringen, Rezepte weiter geben und auf ganz ungezwungene Art in gemütlicher Atmosphäre auch die Verbindung zum Wein vertiefen.» Die Globus-Kochkurse richten sich denn auch an die unterschiedlichsten Leute, die jedoch etwas gemeinsam haben: sie kochen gerne, essen gerne und trinken gerne Wein. Denn zu jedem Gang kredenzt der Kellermeister gleich auch noch die passenden Weine. Neumitglieder bezahlen für die drei Abende dauernden Kochkurse inklusive aller Getränke 240 Franken (mit Küchenschürze und Rezeptordner), «alte Hasen» 210 Franken. Geselliger Treffpunkt: Geselliger Treffpunkt für Kochkurse aller Art ist auch die Bündner Frauenschule. Unter den rund 15 verschiedenen Kochkursen finden alle Interessenten das für sie richtige Angebot. Äusserst beliebt und erfolgreich sind die Kochkurse für Seniorinnen und Senioren, der Herrenkochkurs und der Kinderkochkurs. Die versierten Kursleiterinnen Heidi Neururer, Rösi Gartmann-Kühni, Ruth Grasshofer, Regula Tillessen-Bühler und Hilda Bühler-Obrecht führen die TeilnehmerInnen in die Geheimnisse der Kochkunst ein und vermitteln viele Tipps und Tricks, die das Kochen noch mehr zur Freude, zum Spass oder sogar zur Leidenschaft machen. Die Kurskosten variieren je nach Kurs und Kursdauer. Für den Seniorenkochkurs etwa belaufen sich die Kosten auf 50 Franken (zwei Halbtage), das Halbtagesseminar für «Kinder kochen» kostet ebenfalls 50 Franken, für den Kurs «Gäste daheim» bezahlt man 125 Franken (5 Kursabende). Lebensmittel werden immer separat verrechnet. Die Kursleiterinnen in der Bündner Frauenschule vermitteln beileibe nicht nur «traditionell-konventionelle» Kochmethoden. Im Gegenteil. Sie verfügen über ein schier unerschöpfliches Reservoir an guten, neuen und «anderen» Ideen. Erhältlich sind die neuen Kursangebote bei den jeweiligen Kochkurs-Veranstaltern. Willkommen sind sowohl «blutige» Anfänger als auch «gestandene» Hobbyköchinnen und -köche. Vor Überraschungen aber sei gewarnt: Schon manche und mancher, der vor dem Besuch eines Kochkurses nicht allzuviel mit Kochen am Hut hatte, ist mit der Zeit zu einem begeisterten, kenntnisreichen Koch mutiert Karin Huber |