Kultur |
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«Die Posaunen von
Jericho» Ein aussergewöhnlicher Theateranlass wird Ende Oktober im neuen «Kulturhaus Bienenstrasse» über die Bühne gehen. Unter der Ägide des Bündner Behindertenverbands wird das Stück «Die Posaunen von Jericho» an drei aufeinander folgenden Tagen aufgeführt. Als Selbsthilfeorganisation von Menschen mit Behinderung setzt sich der Bündner Behinderten Verband (BBV) für eine höchstmögliche Integration und Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderungen im Kanton ein. Ein weiteres Ziel des BBV besteht darin, in der Bevölkerung Verständnis für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen zu wecken und Vorurteile abzubauen. Ende 1998 entstand die Idee, ein Theaterstück mit behinderten und nichtbehinderten SchauspielerInnen aufzuführen. Für die Regie konnte Philipp Lenz aus Cazis gewonnen werden, womit ein wichtiger Grundstein für das ehrgeizige und zukunftsweisende Vorhaben gelegt war. Das Stück «Die Posaunen von Jericho» stammt aus der Feder des in Mels geborenen Hans Karl Maurus Müller (alias Maurus Molitor). Der Schriftsteller und Arzt sah seine Berufung sowohl im Heilen als auch im Schreiben. In dem Werk spiegeln sich denn auch Probleme des Arztberufes und seiner Berufsethik. Für sein literarisches Schaffen wurde Maurus Molitor 1991 mit dem Kulturpreis der Sarganserländischen Talgemeinschaft ausgezeichnet.
Konzertchor Graubünden im Titthof 1988 fanden sich 28 SängerInnen aus ganz Graubünden zusammen, um ein einmaliges Konzert unter Alvin Muoth zu geben. Proben und Aufführungen gefielen derart, dass sich die Kammerchorbesetzung entschloss, weiter zu musizieren. Der Erfolg des Chores spiegelt sich bis heute in zwei CDs, jährlichen Konzerten, siegreichen Gesangswettbewerben, Radiosendungen, schweizerischen Uraufführungen besonderer Werke der Chorliteratur usw. Obwohl die Stärke des Chores im sakralen A-capella-Gesang liegt, beschreitet er, immer noch unter der Leitung von Alvin Muoth, alle Wege des Chorgesangs, heuer sogar im Bereich Unterhaltungsmusik.
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In situ:
«Rooms-Räume» «Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose » ist einer der meistzitierten Sätze der Avantgarde und stammt von der amerikanischen Schriftstellerin Gertrude Stein (18741946). Sie verfasste u. a. den experimentellen Gedichtband «Tender Buttons», der Anlass für die In-situ-Produktion unter dem Titel «Room-Räume» ist. Im Zentrum des «Stückes» mit Annette Baar, unter der Regie von Thomas Zindel, steht das, was Gertrude Stein ihr Leben lang mit Leidenschaft als ihre Heimat beschrieb und gelebt hat: die Sprache. Daran kann auch nichts ändern, dass kein Werk von Gertrude Stein höhnischer abgekanzelt wurde als die 1914 erschienenen «Tender Buttons».
«Rhythm of the Dance» gastiert in Chur Die 20 besten TänzerInnen Irlands gastieren am 6. Oktober in der Stadthalle. «Rhythm of the Dance» heisst ihre mitreissende Show, bei der keine Sekunde Langeweile aufkommen wird. Begleitet wird das Ensemble von einer sechsköpfigen Band. Stepp-Dance-Unterhaltung vom feinsten zeigen «Rhythm of the Dance» an zwei Abenden in der neuen Stadthalle. Hinter dem Namen der Gruppe verbergen sich die besten Tänzer Irlands der «National Dance Company of Ireland». Traditionelle irische Klänge werden mit modernen Elementen kombiniert. Was dabei herauskommt ist eine faszinierende, zweistündige Tanzperformance farbenfroher, reich kostümierter Stepp-Vielfalt. Die Tanzshow ist kein Plagiat der «Vorreiter», sondern ein eigenständiges Bühnenstück. Geschmackvolle Choreographie, unvergleichliche Soloeinlagen und Massenszenen, ein schlichtes aber wirkungsvolles Bühnenbild und exzellenter Sound werden auch in der Stadthalle von Chur beim Publikum wahre Begeisterungsstürme auslösen. Mary Mac Donaugh, durch Fernsehen und Theaterarbeiten weit über die Grenzen Irlands bekannt, entwickelte die Choreographie für die Truppe. Die Musik stammt von Carl Hensson, der auch modernen Zeitgeist mit viel Gefühl in die jahrhundertealte Musiktradition Irlands integrierte. Das Ensemble wird von einer sechsköpfigen Band begleitet und als Sänger konnten Margaret Fitzgerald und Darren Holden gewonnen werden.
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