Zehntausende von Messebesuchern werden auch an der 13. Gehla erwartet.
Wenn am Freitag, dem 24. August, die Messetüren für zehn Tage
geöffnet werden, sind auch die aufwändigen organisatorischen
Arbeiten abgeschlossen.
Nein, an eine Unglückszahl denkt Köbi Gross in Bezug auf die
13. Messe, die er als Gehla-Geschäftsführer am 24. August eröffnen
wird, keine Sekunde lang.
Köbi Gross, Sie organisieren die Gehla. Macht das Spass?
K.G.: Ja sicher. Es ist immer wieder eine Herausforderung, denn man
sollte allen Leuten etwas bieten und nicht nur Geld verdienen. Wir werden
den Rahmen aber auch so stecken, dass die
Besucher und die Aussteller etwas von unserer Messe haben.
Bis so eine Messe steht, braucht es eine Menge Arbeit.
K.G.: Wir haben ein "Gehla-Komitee" eingesetzt, das aus drei
bis vier Leuten besteht. Das Sekretariat ist halbtags ausschliesslich
mit der Gehla beschäftigt. Ich selbst investiere rund 30 Prozent
meiner Arbeit in die Messe.
Stimmen Aufwand und Ertrag eigentlich?
K.G.: Ja, das stimmt.
Können Sie Zahlen nennen?
K.G.: Dazu soviel: Allein in den Auf- und Abbau, die sanitären Anlagen
und die Reinigung stecken wir rund 900 000 Franken.
Wie ist eigentlich die Gehla entstanden?
K.G.: Weil wir mit unserer Eishalle immer rote Zahlen geschrieben haben,
suchten wir nach einer Lösung. So sind wir auf die Gehla gekommen.
Wir haben vor 13 Jahren einfach einmal angefangen und sind im Laufe der
Zeit immer grösser geworden. Deshalb schreibt heute auch das Hallenstadion
schwarze Zahlen.
Zwei Messen in Chur mit teilweise gleichen Ausstellern. Dies ist sicher
ein Punkt, weshalb das Publikum etwas messemüde wird
K.G.:
Was die Aussteller anbelangt, stimmt dies zwar. Anderseits
bieten diese oftmals ganz neue Produkte an. Ganz generell sind jedoch
gesamtschweizerisch an Messen die Besucher- und Ausstellerzahlen rückläufig.
Gerade deshalb aber bieten wir ja attraktive Rahmenprogramme an. Man kann
schliesslich nicht jeden Abend vor dem Fernseher oder dem Computer sitzen.
Wir bieten die Plattform, um persönliche Kontakte zu knüpfen,
die gesellschaftlichen und die geschäftlichen Beziehungen zu pflegen.
Das Wirtschaftsforum mit jeweils 450 bis 500 Anmeldungen ist ein grosser
Magnet. Gastrecht geniesst ebenfalls die Gewerbe-, Tourismus- und Dienstleistungstagung.
Aber auch die Sonderschauen stossen auf grosses Interesse.
Wie locken Sie denn speziell das junge Publikum hinter dem Ofen hervor?
K.G.: Bis im letzten Jahr hatten wir den jungen Leuten tatsächlich
nichts Spezielles zu bieten. Das hat sich nun geändert. Für
sie haben wir das Halli Galli Party-Zelt eingerichtet. Kinder werden an
der 13. Gehla von Zauberern verzaubert. Dazu laden wir auch gratis etwa
behinderte Kinder ein. Anziehungspunkt wird ebenso die Marsöl-Comedy-Night
oder das Salto-Trampolino sein. Wir haben den Streichelzoo und eine Landwirtschaftsausstellung,
an der das schönste Rind zur "Miss Gehla" gewählt
wird.
Eine Messe wie die Gehla ist für Chur auch ein wirtschaftlicher
Faktor. Wie hoch ist die Wertschöpfung?
K.G.: Die wirtschaftliche Seite der Gehla ist ein wichtiger Faktor für
Chur, der leider noch oft unterschätzt wird. Ich schätze, dass
die Gehla eine Wertschöpfung zwischen zwei und fünf Millionen
Franken auslöst.
Wie viele Menschen arbeiten denn während der Messe hier?
K.G.: Je nach Tageszeit sind es während den zehn Messetagen zwischen
800 und 2000 Menschen.
Die Messelandschaften verändern sich. Gibt es für die Ausgestaltung
der Gehla in naher Zukunft ebenfalls Änderungen?
K.G.: Das Grundgerippe einer Messe ist die Ausstellung. Sie ist nicht
einfach veränderbar. Die Veränderungen liegen daher vor allem
in der Ausgestaltung der Rahmenprogramme. Doch auch dabei ist es schwierig,
immer wieder etwas Neues zu bringen, wobei auch die finanziellen Fragen
zu berücksichtigen sind.
Interview Karin Huber
Sonderschauen und Attraktionen
Sonderausstellungen: "Radon" (Halle 2), Bundesamt für Gesundheit,
Sonderschauen und Attraktionen.
Sonderausstellungen: "Radon" (Halle 2), Bundesamt für Gesundheit,
"Antike Uhren" (Halle 4), Familie Joos, Südostscheiz Mediengruppe:
Halle 5: Tele Südostscheiz, Radio Südostschweiz, "Casino
(Halle 6): Die Casinobranche als Chance für neue Berufe sowie Spielgeräte
wie American Roulette, Hollywood Glücksrad, Black-Jack.
28./30. August: Gewerbe-, Tourismus- und Dienstleistungsfachtagung im
Forumzelt.
31. August: 4. Wirtschaftsforum Südostschweiz,
Marsoel-Comedy-Night.
1. September: Zaubertag, Magischer Klub Sardona
Täglich: Party-Zelt/Halli Galli, Salto-Trampolino, Festzelt mit Musik.
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