Silberschmuck selbst herstellen
Mit professioneller Begleitung und Anleitung kann man sich nun nach eigenem
Entwurf sein eigenes Silberschmuck-Stück herstellen. Die Goldschmiede
im Goldschmiedeatelier Van den Dries geben ihr Know how weiter.
Ab 16. Januar beginnen in der Goldschmiede Van den Dries an der Churer
Steinbruchstrasse respektive im gleich daneben liegenden alten "Funghi-Hüsli"
die ersten Schmuck-Kurse. Interessierten eröffnet sich hier ein breites,
kreatives Feld, in dem sie von Grund auf lernen, wie Schmuck entsteht.
"Einfach ausprobieren", rät Martin Van den Dries all' jenen,
die noch nicht wissen, ob sie überhaupt dafür begabt sind, Schmuckstücke
zu kreieren. "Denn herausfinden kann man das nur, wenn man sich selbst
einmal mit diesem Handwerk vertraut macht." Geleitet werden die Kurse
von Martin Van den Dries und seinen beiden Goldschmieden Patricia Hitz
und Boris Schwarzenbach. Ein Kurs erstreckt sich über acht Abende.
Genug Zeit also, um mindestens ein Schmuckstück herzustellen, sich
in die verschiedensten Arbeitstechniken einführen zu lassen, das
Material kennen zu lernen und in den kleinen Gruppen viel Kulturgeschichtliches
über den Schmuck zu erfahren.
"Wir zeigen", so Van den Dries, "dass hinter den Schmuckkreationen
viel mehr steckt, als allgemein angenommen wird." Der Goldschmied
bedauert, dass heute soviel Massenware und Ramsch den Markt überflutet.
"Wer Schmuck selbst herstellt, lernt die Unterschiede rasch kennen,
sieht, mit welchen Schwierigkeiten man konfrontiert wird und erfährt
auch etwas über die Funktion."
Alte Kulturgeschichte
Über die Kulturgeschichte des Schmuckes weiss der Goldschmied viel
zu erzählen. Schmuck kennt man seit mehr als 5000 Jahren. "Er
ist das Bindeglied zwischen den Jahrtausenden. Zudem kann man aus alten
Schmuckstücken die Technik und auch das Formgefühl sehr gut
herauslesen", sagt Martin Van den Dries. Er kommt direkt ins Schwärmen,
wenn er von den alten Techniken erzählt, die noch heute kaum jemand
beherrscht. In alten Zeiten hätten die Goldschmiede allerdings auch
monatelang Zeit dazu gehabt, an einem einzigen Stück zu arbeiten.
Van den Dries ist übrigens auch davon überzeugt, dass, wer Schmuck
trägt, das Selbstbewusstsein stärkt.
In den Kursen wird vor allem mit Silber gearbeitet. Jeder kann das Material,
wie etwa altes Silberbesteck, alte Ketten, Schmucksteine oder Ähnliches,
selbst mitbringen und daraus Neues gestalten. Ansonsten wird das Material
zur Verfügung gestellt. Sämtliche Arbeitsgeräte sind vorhanden.
Und wer möchte, kann sogar ausserhalb des Kurses selbstständig
im Workshop des Goldschmiedeateliers arbeiten. Vorgesehen sind 8 Lektionen
zu je 21/2 Stunden mit maximal 7 TeilnehmerInnen. Abgeschlossen wird der
Schmuckkurs mit einer zusätzlichen Vernissage. Vor Kursbeginn führen
die Kursleiter Einführungsgespräche, damit jeder im individuell
angepassten Kursverlauf optimal begleitet werden kann. Kursdaten und Kosten
auf Anfrage in der Goldschmiede Van den Dries, Chur.
Karin Huber
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