Gehla

Bündner Herbstmesse Gehla mit attraktivem Programm

Die Bündner Herbstmesse Gehla wartet mit zahlreichen und auch neuen Attraktionen auf. Gehla-Geschäftsführer Köbi Gross gibt einen Überblick über die vom 30. August bis 8. September dauernde Messe.

Text: Karin Huber

Köbi Gross, schon wieder steht die Gehla vor der Türe. Was gibt es Neues?
K.G: Wir bieten rund um die Ausstellung wiederum ein attraktives Rahmenprogramm. Dieses Jahr wird Radio DRS auf rund 200 m2 eine Sonderschau einrichten. In der Sonderschau die "168-Stunden-Woche" werden die Zusammenhänge zwischen Arbeit und Gesundheit beleuchtet. Weitere Sonderschauen widmen sich den Themen
Gesunde Natur, Kinderwagen von "anno dazumal" und der Landwirtschaft. Die Landwirtschaftsausstellung wurde neu konzipiert. Ferner wird die Mediengruppe Südostschweiz mit einer Sonderschau dabei sein.

Wird es nicht langsam schwierig, sich immer wieder Neues, Besseres auszudenken?
K.G: Das ist so. Eine Ausstellung ist eine Ausstellung. Der Neuheitswert liegt vorwiegend in der Ausgestaltung der Sonderschauen und einer attraktiven Gestaltung des Rahmenprogramms.

Was bietet die Gehla jungen Leuten?
K.G: Wir haben schon im letzten Jahr speziell für junge Leute das Halli Galli-Zelt eingerichtet. In diesem Jahr werden die Halli Galli-Veranstaltungen allerdings ins Zirkuszelt integriert. In diesem Zelt werden an fünf Tagen zweimal pro Tag auch Modeschauen mit den "Biba-Models" präsentiert. Hier wird zudem der Magische Klub Sardona mit Zauber-Vorführungen auftreten und das Wirtschaftsforum Südostschweiz durchgeführt. Für Kinder gibt es speziell ein Luftschloss, Ponyreiten und einen Streichelzoo.

Denkt man auch an die älteren Menschen?
K.G: Grundsätzlich sprechen die meisten Attraktionen sowohl jüngere wie ältere Menschen an. Schüler und AHV-Bezüger erhalten für fünf Franken auch ein günstiges Eintrittsbillet. Der Normalpreis beträgt 9 Franken für Erwachsene.

Es gibt Leute, die sich vermutlich nicht einmal den Eintritt leisten können. Gibt es Massnahmen, um diesen Menschen einen Besuch zu ermöglichen?
K.G: Nein, eigentlich nicht. Aber es sind ja zahlreiche Veranstaltungen, für die man nicht extra noch etwas bezahlen muss. Es müssen ja auch nicht immer kaufkräftige Besucher sein, die an die Gehla kommen.

Dennoch sollen und müssen Gewinne erwirtschaftet werden. Wie hoch war der Gewinn im letzten Jahr?
K.G: Wir investieren allein in die Infrastruktur 1,2 Mio. Franken. Auch die Attraktionen kosten viel Geld. Unter dem Strich bleibt ein Betrag von 100 000 bis 150 000 Franken. Einen Teil davon investieren wir beispielsweise in neues Material, etwa in neue Bodenbeläge. Ein grosser Teil des Gewinns fliesst zudem ins Hallenstadion, so wie wir es von allem Anfang an geplant haben.

Am 6. September findet in der Gehla bereits das 5. Wirtschaftsforum statt, diesmal zum Thema "Die (Un)sicherheitsgesellschaft". Ein passender Titel in Zeiten der Verunsicherung.
K.G: Wenn man sieht, wie Weltfirmen Bilanzen und Budgets frisieren oder wenn man Einbrüche wie etwa diejenigen von Telekom Deutschland verfolgt, verunsichert dies natürlich die ganze Gesellschaft. Das Wirtschaftsforum wird in diesem Zusammenhang verschiedenen Fragen nachgehen. Zu den Referenten zählen etwa Pater Dr. Albert Ziegler, Matthias Mölleney von der Sulzer Medica Management AG, der Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx und Dr. Norbert Blüm, Bundestagsmitglied und ehemaliger deutscher Bundesminister für Arbeit und Soziales.

Köbi Gross, Sie haben sich bestimmt Ziele gesetzt, die Sie mit der Gehla erreichen wollen.
K.G: Ziel ist es in erster Linie eine attraktive Gehla zu machen. Von unserer Seite aus haben wir zumindest so viel gemacht, dass die Besucherinnen und Besucher zufrieden nach Hause gehen dürfen. Unser zweites Ziel ist es, den Ausstellern ein gutes Umfeld zu bieten, sodass sie ihre Budgets erreichen. Wir erwarten wie in den letzten Jahren zwischen 70 000 und 85 000 Besucher. Diese können übrigens den Stadtbus zwischen Bahnhof und Gehla gratis benützen. Und bei der RhB sind Billette zum halben Preis erhältlich.