Am 6. Juni eröffnet das Bündner Natur-Museum
eine ganz spezielle Sonderausstellung. Aussergewöhnlichen Findlingen
aus den Bündner Bergen hat der Bildhauer Robert Ralston zu «neuem
Leben» verholfen – Skulpturen zwischen Jade und Scalärastein.
Text und Bild: Walter Schmid
Der Churer Bildhauer Robert Ralston begann vor einigen Jahren auch einheimischen
Scalärastein zu Skulpturen zu formen. Die alles andere als einfache
Bearbeitung dieses Materials machte den passionierten Steinkenner Andy
Triet aus Surava neugierig, denn er suchte seit Jahren jenen Bildhauer,
der auch seine Steine formen kann. Mit einem Besuch bei Ralston setzte
er die Basis für die einzigartige Ausstellung «Findlinge aus
Graubünden».
Triet, brachte von da an immer wieder einmalige Findlinge aus den verschiedensten
Regionen Graubündens in die Werkstatt des Bildhauers: Glaukophanschiefer
aus dem Fondei, Vesuvian aus dem Unterengadin, Rhodonit vom Morteratsch,
Jade aus dem Puschlav, Steinbrocken mit Rubin-Einschlägen, Spessartin,
Korund usw.
Mit anfänglicher Skepsis habe er begonnen die Findlinge zu bearbeiten,
erklärt Robert Ralston. Um den «Primadonnen», wie Ralston
die Findlinge nennt, ihre tiefe Schönheit zu entlocken, entwickelte
Ralston neue Arbeitstechniken, die er mit der traditionellen Bildhauerei
kombinierte. Teilweise wurden die Steine nur durch Schleifen zurückgebildet
und geformt, andere bearbeitete er mit speziell entwickelten Werkzeugen,
ohne ihnen die Eigenart zu entnehmen.
Die 20 Skulpturen von Robert Ralston, die vom 6. Juni bis 28. September
an der Sonderausstellung gezeigt werden, sind eine subtile Hommage an
die Bündner Steine, die mit ihrer Vielfalt in der Zusammensetzung
der Formen, der Farben und der Maserung den Betrachtern eine eindrückliche
Aussage vermitteln.
Von Sinnen...
Bis 3. August zeigt das Bündner Natur-Museum die Sonderausstellung
«Von Sinnen...». Sinne, Sinnesorgane und Sinnesleistungen
von Mensch und Tier werden anhand ausgewählter Beispiele vorgestellt.
Den Spitzenleistungen der Natur werden Techniken wie Nachtsichtgerät,
Infrarotkamera, Brandmelder usw. gegenübergestellt. Die Ausstellung
bietet dem Publikum zahlreiche Möglichkeiten, ihre Sinne zu testen
oder Experimente durchzuführen.
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