Chur-Mix

Mittagspause in der Martinskirche
Seit Neujahr wird in der Martinskirche die Bibel vorgelesen. 365 Lesungen werden es bis Silvester sein. Leserinnen und Leser, an jedem Tag in diesem Jahr eine oder einer, lesen vor. Es ist eine Aktion der Evangelischen Kirchgemeinde Chur zum Jahr der Bibel. Eine ganz
besondere Möglichkeit für LeserInnen und ZuhörerInnen, die Mittagspause zu verbringen.

Text : Walter Schmid

«Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.» Mit diesem ersten Satz der Bibel begann am Neujahrstag nach dem 12.15 Uhr-Schlag der Turmuhr die Bibellesung in der Martinskirche. Mittlerweile ist bereits mehr als die Hälfte der Bibel vorgelesen worden. Am 31. Dezember 2003 wird mit den letzten Worten der Bibel «Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!» der Zyklus feierlich mit einem Gottesdienst beendet. Es braucht 20 Minuten pro Tag, um die Bibel in einem Jahr durchzulesen.
Die tägliche Bibellesung von 12.15 bis 12.35 Uhr ist zu einem besonderen Ereignis in der Martinskirche geworden. Manchmal sitzt die lesende Person alleine in der Kirche und liest laut. Oft sitzen ein paar ZuhörerInnen in den Kirchenbänken. Ab und zu besucht eine Gruppe Touristen die Martinskirche. Und vorne sitzt eine Person, die aus der Bibel vorliest.
Weil Johannes Gutenberg vor 550 Jahren die ersten Bibeln gedruckt hat, wurde das Jahr 2003 zum Jahr der Bibel erklärt. Wer Zeit und Freude hat, kann einfach entspannt in der Kirchenbank sitzen und zuhören – oder sich als Leserin oder Leser melden bei Pfr. Daniel Hanselmann, Tel. 081 250 11 10 oder E-Mail daniel.hanselmann@gr-ref.ch

«NachtKirche»
Eine ganze Nacht, 12 Stunden lang von 8.00 bis 8.00 Uhr, ist vom 19. auf den 20. September die Regulakirche geöffnet. Die offene «NachtKirche», veranstaltet von der Evangelischen Kirchgemeinde Chur, lädt ein zum Verweilen bei Gebet, Bibellesung, Stille, Gesang, Abendmahl, Schlafen, Wachen …

 


Churer Bürger fliegen aus
Über 500 Churer Bürgerinnen und Bürger werden am Sonntag, 7. September, um 7.30 Uhr der Einladung des Bürgervereins folgen und mit den beiden Arosabahn-Extrazügen ins hintere Schanfigg reisen. Ziel des alle zwei Jahre stattfindenden Ausflugs ist die Alp Carmenna auf Churer Territorium, wo sich die Bürgerschaft zu Gerstensuppe, Speis und Trank, Gemütlichkeit und Unterhaltung treffen wird. «Es ist das erste Mal, dass man sich auf Carmenna begibt», erklärt der Ausflugsorganisator Christian Clement. Ein Grund dafür sei sicher auch, weil «Tschämp» Patigler die Churer «Alpbeiz» Carmennahütte vorzüglich führe. Der Ausflug findet bei jeder Witterung statt. All jene, die den Anmeldetermin verpasst haben, können das noch nachholen unter Telefon 081 254 49 81.

Noch fünf Mal Freilichtspiel
Die Freilichtspiele Chur führen das Stück «Das kalte Herz, die Seele aus Holz» noch bis zur Finisage vom 6. September auf. Das Publikum hat somit Gelegenheit, aus fünf Daten zu wählen und die eigens für die Churer Freilichtspiele geschriebene Inszenierung zu geniessen. Der Geschichte zu Grunde liegen das Märchen «Das kalte Herz» von Wilhelm Hauff und das Puppenspiel «Doktor Faust». Unter der Regie von Eberhard Köhler und der Dramaturgie von Sladja Blazan entstand jedoch ein völlig neues Stück, das von den fünf Berufs-DarstellerInnen, 15 erfahrenen Laien und sechs Kindern hinter der Badi Sand vom
2. bis 6. September jeweils um 20.30 Uhr aufgeführt wird.
Vorverkauf bei Chur Tourismus (081 252 18 18), Eintritt Fr. 39.– (Fr. 21.–), Schlechtwettertelefon 079 541 61 83.


Ein brasilianisches Feuerwerk im Calanda
Für alle Freunde der brasilianischen Kultur ist der Calanda Blues Night-«Special Event» vom Dienstag, 2. September, ein absolutes Muss! Denn mit der Brasilianerin Diana Miranda wirbelt eine mitreissende Sängerin über die Bühne und bringt mit ihrer Band musikalisch brodelndes Tropical Ambiente ins Calanda. Ihr Charisma und die
ungezügelte Energie ihrer Darbietung zieht alle Zuschauer und auch die Medien in Ihren Bann.
«World Music» ist wohl der beste Ausdruck um den Stil Diana Mirandas zu definieren. Eine Mischung aus Samba, Rhythmen des Nordostens Brasiliens sowie aus Afrika. Dazu eine nicht unbedeutende Dosis Funk und Rock. Stets wurde sie ihrem Ruf als «sirène exotique» gerecht, so auch unter anderem bei Auftritten in Quincy Jones Q’s Club oder am Jazz Festival Montreux.
Wer die beiden kommenden Konzerte nicht verpassen will, tut gut daran, die Daten bereits jetzt schon vorzumerken. Mit Anna Popovic besteigt eine Senkrechtstarterin der «Young Blues Generation» am 7. Oktober die Calanda-Bühne und am 4. November ist mit Albie Donnely herzhafter Sax-Blues angesagt.
Konzertbeginn um 20.30 Uhr, Eintritt Fr. 24.–, Vorverkauf im Romantik Hotel Stern, Tel. 081 258 57 57, info@stern-chur.ch


Stadttheater startet mit Eigenproduktion
Am Samstag, 27. September, wird die Spielsaison 2003/2004 des Stadttheaters eröffnet, mit der Premiere des Theaterstücks «Die Macht der Gewohnheit» von Thomas Bernhard. Seit vielen Jahren ist das die erste Eigenproduktion des Stadttheaters.

Text: Walter Schmid

Ein illustres Programm erwartet die Besucherinnen und Besucher des Stadttheaters in der bevorstehenden 8-monatigen Spielsaison. Jeder und jede wird aus dem Angebot aus Oper, Operette, Ballett, Tanz, Musical, Schauspiel, Komödie, Kindertheater, Kabarett und Konzerten etwas Feines finden.
Zu den Highlights gehört bereits das Startprogramm mit der Premiere von «Die Macht der Gewohnheit» am 27. September um 20.00 Uhr. «Nur schon die Tatsache, dass die erste Eigenproduktion seit vielen Jahren mit bekannten Schauspielern und viel Engagement und – eben – Lust auf der Stadttheaterbühne geprobt und aufgeführt wird, sollte ein schlagendes Argument sein, unser Stadttheater ab September zu besuchen», schreibt Theaterleiter Andreas Berger im Saison-Programmheft.
Zu den Schauspielern im Saison-Eröffnungsstück gehören auch die «Churer» Andrea Zogg und Jaap Achterberg, die, mit schauspielerischen Wurzeln in der Klibühni, durch Engagements auf Bühnen, in Filmen und beim Fernsehen, weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind.

Im Zirkusmilieu
Die dreiszenige Komödie «Die Macht der Gewohnheit» spielt im Zirkusmilieu: Der Zirkusdirektor Caribaldi (Hubert Kronlachner) möchte mit vier anderen Artisten, dem Jongleur (Andrea Zogg), seinem Neffen, dem Dompteur (Jaap Achterberg), dem Spassmacher (Kristian Krone) und seiner Enkelin (Simona Weber), einmal das Forellenquintett vom Anfang bis zum Ende fehlerfrei durchspielen. Caribaldi verfolgt dieses Vorhaben ohne dem Ziel näher zu kommen. Tatenlosigkeit, körperliche Unzulänglichkeiten und stiller Widerstand der andern verhindern immer wieder, dass dass auch nur ein Ton fehlerfrei gespielt wird. Caribaldi ist ein Diktator, der alle und alles unter seine Vision zwingt. Und alle lassen sich zwingen und beugen sich immer mehr oder weniger nachgiebig seinem Diktat.
Eine offene Probe von «Die Macht der Gewohnheit» findet am Donnerstag, 25. September, um 20.30 Uhr statt. Weitere Vorführungen am 30. September, 2. und 3. Oktober sowie am 31. Januar 2004.
Der Vorverkauf beginnt 10 Tage vor der jeweiligen Vorstellung unter Tel. 081 252 66 44 oder www.stadttheater-chur.ch

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