Die Aids-Hilfe Graubünden lädt in Chur
zu zwei kulturellen Veranstaltungen: einem Konzert und einem Referat.
Sie greift damit das Thema Homosexualität auf.
Text: Ursina Straub
Eigentlich hat sich Franz Hohler ein Jahr Bühnenabstinenz verschrieben.
Aber als ihn Karl Scheuber, der Dirigent des Schwulen Männerchors
Zürich (Schmaz) anfragte, ob er bei einem Schubertabend mitmache,
zögerte der Kabarettist nicht lange. «Diesen Ausrutscher gönne
ich mir», dachte sich Hohler und sagte zu. Er tritt nun als Dichter
auf, der seine poetischen Kommentare zwischen das Lied-Programm platziert.
Die Aids-Hilfe Graubünden antwortet auch – auf die Statistiken.
Und die sagen: 5–10 Prozent aller Männer haben im Verlauf ihres
Lebens mindestens einmal sexuellen Kontakt mit dem eigenen Geschlecht.
Und: ein Drittel der Neuinfektionen mit dem HI-Virus in Graubünden
betrifft bisexuelle und schwule Männer.
Der Schubertabend und das Referat von Udo Rauchfleisch sind Auftakt für
weitere Aktionen von und mit Schwulen. Beide Veranstaltungen sollen in
der Bevölkerung die Akzeptanz für Homosexuelle fördern.
«Wir möchten ein Erlebnis schaffen, wo die Normalität
von Homosexuellen erlebbar wird», sagt Lisa Janisch von der Aids-Hilfe
Graubünden.
Weshalb die meisten Schwulen die eigene Identität und Lebensweise
tunlichst bedeckt halten, weiss Udo Rauchfleisch. Der Basler Professor
für klinische Psychologie hat festgestellt, dass Schwule auch heute
noch massiv ausgegrenzt werden. Und zwar nicht nur von Familie, Freunden,
Gesellschaft, sondern auch von Psychiatrie und Psychologie. In seinem
Vortrag in Chur referiert Rauchfleisch über Lebensweisen, Vorurteile
und Einsichten und geht dabei speziell auf die Situation in der Randregion
Graubünden ein.
Das Referat findet am Mittwoch, 12. November, um 19.30 Uhr im Marsoel-Saal
statt (Eintritt frei, Kollekte).
Der Schubertabend geht am Freitag, 21. November, um 20.30 Uhr im Stadttheater
über die Bühne.
Sepp Dörig-Trio im Merz
Let's swing mit dem weitherum bekannten Sepp Dörig. Ein «Muss»
für jeden eingefleischten Jazzfan. Mit Lea Bischof am Mikrophon wird
der Abend vom 28. November zu einem unvergesslichen Event.
Seit der Gründung von «Ruetama» (rückwärts
gelesen: Amateur) hat der Multiinstrumentalist Sepp Dörig an seiner
Passion festgehalten und als Bandleader «Swinging Chur» geprägt.
Legendär sind die Auftritte der Band «Ambassador», die
zwischen 1952 und 1974 als Orchester, Big Band und Sextett aufgetreten
war. Die «1. Sepp Dörig Big Band» (1978–1983) schaffte
den internationalen Durchbruch und wurde auch mehrmals vom Schweizer Fernsehen
engagiert. 1990 rief Sepp Dörig seine zweite Big Band ins Leben,
die erneut zu einer festen musikalischen Institution wurde und das Publikum
begeisterte.
Das Konzert mit Jazz-Diner vom 28. November beginnt um 20.00 Uhr. Als
Special Guest steht dem Trio mit Sepp Dörig (Piano), Jürg Hertner
(Kontrabass) und Fred «Muya» Meier (Schlagzeug) die bekannte
Jazzsängerin Lea Bischof zur Seite.
Reservationen unter Telefon 081 257 14 15.
Casanova-News
Die Internet-Abteilung Casanova Digital hat für den Neubau der Casanova
Druck und Verlag AG an der Rossbodenstrasse in Chur ein hochmodernes Konzept
für die Vermittlung von Sprache und Daten erarbeitet. Der Neubau,
der in zwei Wochen das Aufrichtefest feiern kann, wird künftig ein
Daten- und Funknetz enthalten, welches alle Kommunikationsformen vereint.
Die IT-Lösung heisst «IP Communication», ob Bilddaten
oder Telefonie, Internet oder VLAN für Laptop und Handys. Ein einziges
integriertes System sorgt für die modernste Kommunikationsform, die
heute auf dem Markt ist.
Casanova Digital ist mit seiner Internetabteilung schon seit bald zehn
Jahren für die wichtigsten Kunden der öffentlichen Hand und
grosser Verbände in der Region tätig. Ein 24-Stunden-Support
und ein modernes Rechenzentrum sind schon heute Voraussetzung für
das breite Angebot, das seit Jahren genutzt wird. So betreibt der Kanton
Graubünden seine Hauptdomain www.gr.ch
seit sieben Jahren im Casanova-Internetcenter. Auch wenn verschiedene
andere Anbieter in Chur und der Region mit zweifelhaften Methoden die
Kunden abwerben möchten,
die jahrelange Erfahrung von Casanova Digital sind mit Dumpingmethoden
nicht aufzuwiegen. Im Neubau an der Rossbodenstrasse werden für die
Internetabteilung zwei vollklimatisierte, mit Glasfaser vernetzte Internet-Rechencenters
erstellt, welche das bisherige Center an der Felsenaustrasse ab 1. April
2004 ablösen werden. Wer seine Domain bei Casanova Digital hosten
oder einen Webauftritt möchte, der erhält kompetente Antwort
vom Leiter Ca-sanova Digital, Marcel Vincenz (Telefon 081 258 33 50).
Eishockey spielen wie die Grossen
Im Oktober haben in Chur die neuen Kurse der capito-Hockeyschule begonnen.
Knaben und Mädchen zwischen 4 und 7 Jahren lernen dabei von Grund
auf und auf spielerische Art und Weise das faszinierende Spiel um den
schnellen Puck. Der Einstieg in den Kurs – unter sorgfältiger
Leitung von ausgebildeten Trainern und J+S-Leitern – ist jederzeit
möglich, um auf den schmalen Kufen die
ersten Gehversuche auf dem spiegelglatten Eis zu wagen, eingepackt in
weiche Schoner, damit auch eine Bauchlandung absolute Nebensache wird.
Detaillierte Informationen und Anmeldeformulare sind an allen Schaltern
der Graubündner Kantonalbank erhältlich, im Internet unter www.gkb.ch/
sponsoring, www.behv.ch
oder bei der Kontaktperson Cornelia Jost-Mettier, BEHV, Montalinstrasse
7, 7000 Chur, Tel. 081 353 55 20, 078 670 88 89.
Grazie auf dem Pferd
Am 2. November organisiert der Voltigeverein Raetus in der Reithalle
St. Georg in der Oberen Au das 6. Voltige-Nachwuchsturnier. Erwartet werden
9 Voltigegruppen, welche in zwei Stärkeklassen antreten.
Während sich die Pferde bei den Übungen der jungen Voltigiererinnen
vornehmlich im Schritt oder Trab bewegen, vollführen die höherklassigeren
ihre Übungen auf einem galoppierenden Pferd. Das Wettkampfprogramm
wird ergänzt mit einer Quadrille (Formationsreiten) und einem Wettbewerb.
Für das leibliche Wohl wird an der Festwirtschaft gesorgt. Kleinkinder
können sich zudem an einem Gratis-Ponyreiten erfreuen.
Voltigieren ist nicht einfach Gymnastik auf einem Pferd sondern gleichzeitig
auch Dynamik, Grazie, Körperbeherrschung, Teamarbeit und Einfühlungsvermögen
in ein Tier. Das bedingt intensive, vielschichtige Trainingsarbeit und
verlangt von den Turnerinnen, dem Betreuerstab und dem Pferd sehr viel
gegenseitigen Respekt und Zusammenarbeit.
Vom Teamwork zwischen Mensch und Pferd können sich Churerinnen und
Churer am Sonntag, 2. November, von 10.30 bis 15.30 Uhr kostenlos begeistern
lassen.
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