Kultur

«Gschichtakoffara» im Stadttheater
Am Samstag, 13. März, um 15.00 Uhr, geht «Gschichtakoffara» auf der Bühne des Stadttheaters in die nächste Runde. René Schnoz spielt und erzählt Geschichten und Märchen zu den Themen Magie und Zauberei.


«Gschichtakoffara», eine Produktion des Stadttheaters, ist
ein Erzähltheater für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene. Jede Vorstellung steht thematisch unter einem eigenen Motto, d. h. die jeweils zwei Geschichten sind so ausgewählt, dass sie ein Thema, zum Teil konträr, behandeln. Der Disenter Schauspieler René Schoz ist der Erzähler und Spieler, der mit seinem Koffer auf die Bühne tritt und – inspiriert durch Gegenstände aus seinem Koffer – ins Erzählen kommt. Es sind bekannte und weniger bekannte, aber auch moderne Geschichten, in denen Kinder und ihre Welt die Hauptrolle «spielen».
Als weiteres Element ladet René Schnoz die Kinder im Publikum ein, eine der Geschichten auf der Bühne nach zu spielen. Aus dem Erzähltheater wird so ein Mitspieltheater, das Spannung verspricht. Denn es ermöglicht den Kindern, ihre eigene Sicht auf die jeweilige Geschichte zu «formulieren». Natürlich ist die Teilnahme freiwillig, kein Kind wird dazu gezwungen.
Von insgesamt vier sind bereits zwei «Gschichtakoffara» über die Bühne gegangen. Am Samstag, 13. März, folgt zum Thema Magie und Zauberei die nächste Runde, wobei René Schnoz vermutlich aus seinem Koffer eine Geschichte von Wilhelm Hauff und ein Märchen der Gebrüder Grimm zückt. Der Schlusspunkt von «Gschichtakoffara» wird am Samstag, 3. April, gesetzt. Er steht ganz im Zeichen von zwei Geschichten, in denen die Nacht eine zentrale Rolle spielt.
Spielbeginn ist jeweils um 15.00 Uhr. Vorverkauf und Reservation: Theaterkasse im Stadttheater, Tel. 081 252 66 44 und www.stadttheater-chur.ch


Volks-Passion mit vier Chören
Seit jeher hat die Passionsgeschichte Künstler zu entsprechenden Werken animiert. Peter Roths «Toggenburger Passion» vermag in ihrer schlichten, aber äusserst wirkungsvollen musikalischen Sprache alle in ihren Bann zu ziehen – am 27. März um 20.15 Uhr in der Erlöserkirche.
Vier Chöre mit 180 Sängerinnen und Sängern, ein gut zwanzigköpfiges Orchester sowie ein kleines Ballettensemble aus den USA bilden die akustische und optische Kulisse für die Aufführung der Passion aus der Feder des heute sechzigjährigen Komponisten aus dem toggenburgischen Unterwasser. Mächtig sich entfaltende Chornummern stehen dabei neben intimen Meditationen, choreographierte Instrumentalstücke werden zu sichtbar gemachter Musik. Unmittelbar betroffen macht bereits der Prolog, während welchem gesprochene Texte den Bezug der Passionsgeschichte zum aktuellen Zeitgeschehen herstellen. 24 Musiknummern erzählen danach die Geschehnisse, angefangen beim triumphalen Einzug am Palmsonntag und mit Pfingsten endend.
Peter Roths Passion orientiert sich musikalisch im Wesentlichen an der Volksmusik aus dem Toggenburg – eine typisch schweizerische Passion, welche bereits mehrere begeistert aufgenommene Aufführungen erlebte. Für den Kanton Graubünden bedeutet das Konzert in Chur eine Erstaufführung.
Die vier Chöre stehen unter der Leitung des Landquarter Musikers Christian Albrecht. Die Churer Musiker Rico Peterelli (Bass), Mattias Müller (Bariton) und Martina Mutzner (Alt) gestalten zusammen mit der Walliser Sopranistin Maria Walpen die anspruchsvollen solistischen Gesangspartien. Für die Choreographie und die Einstudierung des amerikanischen Balletts zeichnet Jovita Weibel aus Bad Ragaz.
Der Eintritt ist frei, es findet eine freiwillige Kollekte statt.


Chor La Cantata – Jubiläumskonzert

In diesem Jahr feiert der Chor La Cantata sein 10-jähriges Jubiläum. Zur Aufführung kommen am 20. März in der Martinskirche um 20.15 Uhr Werke zur Passionszeit sowie zwei Uraufführungen von Urs Simeon. Begleitet wird der Chor durch die kammerphilharmonie graubünden.
Im ersten Teil erklingen Werke zur Passionszeit. Zum einen von Heinrich Schütz «Da Jesus Christus am Kreuze stund», zum anderen von Michael Haydn «Tenebrae factae sunt» und schliesslich von Giuseppe Verdi «O Padre nostro». Aus dem Oratorium «Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz» von Josef Haydn erklingen zwei Sätze. Zudem wird als Einstimmung aus demselben Oratorium die «Ouverture» zur Aufführung gebracht.
Nach der Pause führt der Chor drei Werke von Urs Simeon auf. Die Kantate «Risvegl tar nova veta» war vor mehr als zehn Jahren die eigentliche Geburtsstunde des Chores. Die einleitende «Sinfonietta Retica» ist das neueste Werk von Simeon, das in diesem Konzert eine Uraufführung erlebt. Es sind vier Orchestersätze, inspiriert von Texten des surmeirischen Dichters Peder Cadotsch.
Das dritte Werk «Te Deum» ist das eigentliche Jubiläumsgeschenk an den Chor. Der Text thematisiert die Beziehung vom Menschen zu Gott. Simeon hat versucht, der schlichten und zeitlosen Dichtung ein ebensolches musikalisches Kleid zu verpassen.
Das Solistenquartett besteht aus der Sopranistin Seraina Buchli, Hitomi Kutsuzawa, dem Tenor Silvan Müller und Alvin Muoth. Die kammerphilharmonie graubünden bietet mit ihrer Begleitung Gewähr für hochstehende Orchestermusik.


Passionsmusik mit dem Bündner Vokalensemble
Mit geistlicher Chormusik von Schütz, Mendelssohn und Burkhard tritt am 21. März das Bündner Vokalensemble vor das Publikum. Im Konzert wirken Rilana Cadruvi (Alt-Solo) und Andrea Kuratle (Orgel) mit. Die Leitung liegt bei Iso Albin.
Im Mai 2003 trat der rund 30-köpfige gemischte Chor zum letzten Mal unter der Leitung von Luzius Hassler auf – er hatte die Formation 18 Jahre lang geleitet. Nachfolger Iso Albin übernahm den Chor im Herbst und hat mit ihm als erstes ein geistliches Programm einstudiert.
Den Rahmen bildet Musik aus dem Barock und der Romantik: zwei Passionsmotetten von Heinrich Schütz (1585– 1672) und vier Kompositionen von Felix Mendelssohn (1809– 1847). Wie schon in vergangenen Jahren führt das Bündner Vokalensemble in diesem Programm ein Werk aus dem 20. Jahrhundert auf. Es sind vier Motetten aus dem «Kleinen Psalter» op. 82 des Komponisten Willy Burkhard (1900– 1955), der dafür Psalmtexte vertonte.
Im Konzert des Vokalensembles mit dem Titel «Erhöre mich!» erhalten auch die beiden Solisten Gelegenheit, sich dem Publikum zu präsentieren. Die junge, aus der Surselva stammende Altistin Rilana Cadruvi und der bekannte Churer Organist Andrea Kuratle tun dies unter anderem mit geistlichen Werken des Bündner Komponisten Gion Antoni Derungs sowie mit einer Orgelsonate von Felix Mendelssohn.
Das Konzert findet am Sonntag, 21. März, 17.00 Uhr in der Martinskirche Chur statt.

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