«MilchLaitLatte» in der Klibühni
In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum NAIRS, Scuol und dem forum claque,
Baden produziert die Klibühni «MilchLaitLatte» ein Stück
Theater von und mit dem in München lebenden Landquarter Gian Rupf
(Spiel) und Jürg Bariletti (Klang), mit Texten von Silvio Huonder,
Leo Tuor und Flurin Spescha. Regie führt Paul Weibel, die Lichtidee
stammt von Nicola Vitali und der Film von Papa.
«Die ‘Kindheit’ liegt gut verpackt und verschnürt
in irgendwelchen Pappkartons in Kellern oder auf Dachböden. Die Jugendzeit
als solches kann man aber nicht wegstecken. Jeder hat seine Kindheit erst
einmal durchleben müssen. Enorm viel passiert in sehr kurzer Zeit.
Das macht es oft auch so schwierig. Allen Erlebnissen ist man unmittelbar
ausgesetzt, kann sie kaum verarbeiten. Ich glaube, dass man in den Jahren
von Null bis Zwanzig alle wesentlichen Gefühle durchlebt: Liebe,
Hass, Eifersucht, Angst, Vertrauen, Neid, Glück, Verlust und Stolz.
Die Erlebnisse werden in tiefen Schichten abgelegt. Im späteren Leben
sind die Gefühle immer Ableitungen der Prägung aus der Kindheit.
Sich dieser Zeit zu erinnern ist spannend, bedrohlich und aufwühlend.
Es ist aber auch eine Chance, ganz tief in sich hineinzuschauen. Das ‘Schönste’
steht neben dem ‘Hässlichsten’. So ist das Leben.»
(Gian Rupf). Und so ist das Stück:
Erinnerung, Rückblende, HeimSuchung.
Die Uraufführung findet am 4. Mai in der Klibühni statt. Weitere
Vorstellungen ab 5. Mai (siehe Agenda). Reservationen unter www.klibuehni.ch
oder Tel. 081 252 48 04.
Chorlieder über Grenzen
Der Männerchor Chur (MCC) rüstet sich wieder zu einem besonderen
Anlass: Für das Konzert vom Samstag, 8. Mai, um 20.00 Uhr im Titthof.
Dieses Mal gestaltet der Chor den Abend zusammen mit dem befreundeten
Chor aus dem Elsass (F), dem Choeur d’Hommes Liederkranz Attenschwiller,
der letztes Jahr, im Beisein auch des MMC, sein 90-jähriges Jubiläum
gefeiert hat. Der Liederkranz Attenschwiller selbst ist ein bekannter
und angesehener Chor in Frankreich, der schon verschiedentlich Auszeichnungen
entgegennehmen konnte.
Am 8. Mai darf man im Titthof also ein abwechslungsreiches Programm erwarten,
einerseits vom Liederkranz Attenschwiller unter der Leitung von Raymond
Sutter und andererseits vom Männerchor Chur unter der Leitung von
Rudolf Reinhardt, welcher auch in gekonnter und bewährter Manier
den Chorgesang am Klavier untermalen wird. Die Sänger vom kleinen
Chor des MCC, die Ossatur Cantores Curiensis (OCC), bereichern das Programm
noch zusätzlich. Zum Schluss werden sich alle Chöre zu gemeinsamen
Darbietungen auf der Titthofbühne einfinden.
Im Laufe des Abends erklingen Chöre aus Opern, ein Melodien-Querschnitt
aus der Operette «Der Vogelhändler» und andere Lieder
aus verschiedenen Ländern. Vor allem soll aber auch nach den Gesangsdarbietungen
die Gemütlichkeit gepflegt werden, zusammen mit den Freunden aus
dem Elsass und natürlich mit dem Publikum, das selbstverständlich
herzlich zum Verweilen eingeladen ist.
Strassentheater der Viertklässler
Am Donnerstag, 6. Mai, laden SchülerInnen der 4. Primarklasse des
Lachenschulhauses zu ihrem Strassentheater in die Rathaushalle an der
Poststrasse. Gespielt wird das Stück «Wie Thor seinen Hammer
heimholte», das der germanischen Göttersage entnommen ist.
Die alte Sage erzählt, dass Donnergott Thor mit seinem von Böcken
gezogenen Wagen über den Himmel fährt und es blitzen und donnern
lässt. Mit seinem mächtigen Hammer Mjölnir (der Zermalmer
genannt) beschützt Thor das Götterreich Asgard. Das Kernstück
des Theaters bildet die Geschichte, in der Thor den Hammer an seinen Widersacher
Thyrm verlor.
Der Machtkampf zwischen den beiden widerspiegelt die Polarität zwischen
Gut und Böse, zwischen Vorbild und der Versuchung, eigene Grenzen
auszuloten. In einer vergleichbaren Spannung befinden sich die Kinder
der vierten Klasse, die das Publikum mit einem eindrücklichen Schauspiel
erfreuen werden.
Premiere ist am Donnerstag, 6. Mai, um 19.00 Uhr. Weitere Vorstellungen
am 7. un 8. Mai (siehe Agenda).
14 Stunden Live-Jazz auf dem Kornplatz
Bereits zum 6. Mal ist die FDP Chur federführend in der Organisation
des Churer Sommer Jazzfestes. Lanciert wird der traditionelle Anlass,
der erstmals an zwei Tagen stattfindet, am Freitag, 18. Juni, um 19.00
Uhr.
In der Ausgabe 2004 haben die Organisatoren unter der Federführung
der FDP Chur dem Anlass einige zusätzliche «Farbtupfer»
aufgesetzt. «Erstmals», so OK-Chef Bruno Claus, «kann
das Jazzfest dank den Hauptsponsoren Winterthur und Heinecken auf zwei
aufeinander folgende Tage ausgedehnt werden, wobei ausschliesslich der
Kornplatz Veranstaltungsort ist».
Samstag ab 9.30 Uhr
Mitte Mai wird das musikalische Programm für das Jazzfest bereinigt
sein. «Dank des sehr guten Rufs des Anlasses in der Jazzszene werden
wir dem Publikum auch heuer hochkarätige Bands und Formationen präsentieren
können», ist Bruno Claus überzeugt. An beiden Abenden
ist die Bühne ab 19.00 Uhr für das Hauptprogramm des Churer
Sommer Jazzfests belegt. Musiziert wird jeweils bis Mitternacht, während
der Betrieb der Festwirtschaft bis 2.00 Uhr aufrecht erhalten bleibt.
Die Festivitäten auf dem Kornplatz beginnen am Samstag bereits um
9.30 Uhr. Von den «Old City Bakers» (Caluori, Gwerder, Lahl
und Zuckerbäcker Bühler) wird das Bäckerfrühstück
aufgetischt. Für den musikalischen Background sorgen bis Mittag die
Chicago Jazz Friends.
Bühne frei am Samstagnachmittag für den Nachwuchs: In Zusammenarbeit
mit den Jazzfest-Verantwortlichen veranstaltet der Verein Bündner
Musikszene (VBM) ein rund 21/2- stündiges Konzert, mit jungen einheimischen
Formationen in den Stilrichtungen Jazz und Blues. Insgesamt kommen die
Gäste des Jazzfestes in den Genuss von 14 Stunden Live-Musik.
Dass dieser Monster-Anlass überhaupt durchführbar ist, sei zu
einem wichtigen Teil auch den Behörden zu verdanken, die für
eine effiziente und unbürokratische Abwicklung bei den Bewilligungen
und dem Sicherheitskonzept gesorgt hätten. «Und weil bis zum
18. Juni die neue Pflästerung des Kornplatzes abgeschlossen sein
wird», freut sich Bruno Claus, «kommt uns die Ehre zu, diesen
stadtprägenden Ort inoffiziell einzuweihen.»
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