«Angelo und die Möwe», Bündner
Buch 2004
«Angelo und die Möwe», herausgegeben von der Bündner
Behindertenorganisation Procap Grischun, ist Bündner Buch des Jahres
2004. Der Preis der Jury des Verlegervereins Bücher geht an das Buch
«Stiva da morts» von Gion A. Caminada. Am Internationalen
Tag des Buches erfolgte im Rahmen des 8. Bündner Buchtages die Bekanntgabe
der diesjährigen Gewinner.
Der Bündner Buchtag vom 23. April fand erstmals im neuen Bündner
Buchhaus in Chur statt, wo künftig die grössten Verlage des
Kantons in einer permanenten Buchausstellung ihre Neuerscheinungen präsentieren
werden. Dazu gehören der Lehrmittelverlag des Kantons Graubünden,
die Lia Rumantscha, Pro Grigioni Italiano, die Verlage Bündner Monatsblatt,
Desertina und Terra Grischuna. Der Buchtag gab dem Leiter des Lehrmittelverlages,
Luzi Allemann, Gelegenheit, die Ausstellung zu eröffnen. Vor allem
Lehrerinnen und Lehrer haben hier Gelegenheit, alle Bündner Lehrmittel
zu begutachten und auch gleich zu bestellen. Im Bündner Buchhaus
ist auch der Buchvertrieb untergebracht, der seit dem Jahre 2002 alle
Schulen mit Lehrmitteln beliefert.
1991 schlossen sich die Bündner Buchverleger unter dem Logo «Bücher
aus Graubünden» zusammen, um mit gezielten Aktionen das einheimische
Buchschaffen zu fördern und zu pflegen. Heute sind 19 Mitglieder
im Verlegerverein organisiert. Mit der Aufnahme durch den Verein «Marke
Graubünden» hat der Verlegerverein eine gute Basis für
die weitere Vermarktung des Bündner Buches geschaffen. Am Buchtag
konnte durch den Präsidenten des Vereins «Marke Graubünden»,
Dr. Ulrich Immler, denn auch der erste gemeinsame Buchkatalog unter dem
Logo graubündenBOOKS präsentiert werden.
Buch des Jahres und Jurypreis
Die Neuerscheinungen des Jahres 2003 wurden wiederum dem Publikum zur
Wahl des Bündner Buches des Jahres präsentiert. Die meisten
Stimmen erhielt «Angelo und die Möwe» mit Text von Vincenzo
Todisco und Zeichnungen von Rudolf Mirer. Herausgeberin ist die Bündner
Behindertenorganisation Procap Grischun.
Die Jury sprach den diesjährigen Preis dem im gta Verlag der ETH
Zürich erschienen Buch zur Ausstellung «Stiva da morts: Vom
Nutzen der Architektur» von Gion A. Caminada zu. Darin wird die
Entstehung eines öffentlichen Aufbahrungsraumes im Lugnezer Dorf
Vrin dokumentiert, der an die Stelle der Stube als Aufbahrungsort der
Toten treten soll.
«figuras» von Jacques Guidon
Eben erschienen ist das Buch «figuras» von Jacques
Guidon, das ein Nebenprodukt seiner künstlerischen Tätigkeiten
ist. Der Betrachter steht hier mit Gesichtern und Figuren von Angesicht
zu Angesicht. «figuras» ist aus der Theaterarbeit des Zeichners
hervorgegangen. Beim Schreiben und bei der Inszenierung von Stücken
hat sich der Autor Gesichter für die Rollenspieler einbilden müssen.
Die vorliegenden Zeichnungen sind sozusagen aus dem Unterbewusstsein befreite
Ein-Bildungen, also keine Karikaturen lebender Menschen.
Und sie sind – im Gegensatz zu lebenden Menschen – nicht für
ihren Gesichtsausdruck verantwortlich.
«figuras» (Verlag Bündner Monatsblatt), Fr. 48.–,
96 Seiten mit 94 Schwarzweisszeichnungen.
Bestellungen: Bündner Buchvertrieb, Tel. 081 258 33 30.
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