KULTUR

KELTISCHER LECKERBISSEN UND CANTAUTORI VOM COMERSEE

Am 6. und 27. Oktober ladet der Folk-Club Chur zu zwei Konzertveranstaltungen in die Werkstatt. Zu Gast sind «Jez Lowe & The Bad Pennies» aus England und «Sulutumana» aus der Lombardei.

Jez Lowe ist in der Folk-Szene seit vielen Jahren ein Begriff. Zusammen mit Jake Walton begeisterte er vor mehr als zwei Dekaden das Churer Publikum und baute sich dann in England, Australien und den USA eine grosse Karriere auf.
Seine Songs handeln von seiner Heimat – dem Norden Englands – von den Menschen, der Minenarbeitervergangenheit und von der Gegenwart. Der Musiker Lowe schreibt engagierte Songs und findet für diese stets die richtigen Arrangements.
Unterstützt wird er von seinen Bandmitgliedern Andrew May (Akkordeon, Smallpipes, Piano und Whistle), Sean Taylor (fretless Bass, Perkussion, Gesang) und der Fiddlerin und Sängerin Kate Bramley.
Die Band fand auf Anhieb internationale Beachtung und ihr erstes Album «Honesty Box» wurde in England zum Folk-Album des Jahres 2002 gekürt. Rechtzeitig zur neuen Tournee hat nun das Quartett mit «Doolally» ein Folgewerk auf den Markt gebracht.
«Jez Lowe & The Bad Pennies» spielen am Mittwoch, 6. Oktober ab 20.30 Uhr in der Werkstatt Chur.

Die Cantautori vom Comersee
«Sulutumana» haben sich als Cantautori ganz dem italienischen Chanson verschrieben. Aus traditionsreichen Klängen entsteht Neues und Originelles. Die sieben Musiker aus der Lombardei spielen Folk und Chansons mit einer Zugabe Klassik und gewürzt mit einer Prise Jazz. Da schimmert Branduardi durch, dort die Folk-Welt von «Cantovivo» oder «La Ciapa Rusa».
Die Musiker haben sowohl traurige, traditionelle Lieder im Repertoire, wie auch von Lebenslust strotzende Tanznummern, die dann und wann von Samba oder Zigeuner-Swing beeinflusst sind.
Die Stücke handeln von Verliebten, von Drachen, Segelschiffen und von Diktatoren – sie sind gefühlvoll und intensiv arrangiert und werden mit Liebe zum Detail serviert. Kurzum: Lebendige Musik, die bereits auf den drei erschienen CDs der Gruppe überzeugt und erst recht live das Publikum mitreisst.
Die sieben Männer der Folk-Grossformation «Sulutumana» gastieren am 27. Oktober um 20.30 Uhr in der Werkstatt in Chur.
Tickets gibt’s für beide Konzerte im Vorverkauf bei Tolgga Musik oder für Auswärtige über Tel. 055 614 10 77.


AUF DIE LACHMUSKELN ABGESEHEN


Am 7. Oktober um 20 Uhr gastiert im Kulturforum Würth das Schweizer Komikerduo Lapsus in der Gestalt von Entertainer Theo Hitzig und seinem Assistenten Bruno Gschwind. Höhepunkt des Abends bildet die Schwingershow zweier Bergbauern. Als diese aber nicht eintreffen, gerät Organisationsprofi Hitzig zunehmend in Verlegenheit. Ein Notprogramm muss her. Doch als auch der billige Akrobat aus Russland versagt, wird’s für Hitzig brenzlig.
Die Fragen, die sich für alle stellen: Überleben die beiden die Show? Spielen sie Theater oder sind sie tatsächlich so blöd? Haben sie überhaupt einen Abschluss oder ein Diplom? Muss man da wirklich den Eintritt von Fr. 35.– bezahlen?
Christian Höhener und Peter Winkler haben bereits gegen Ende ihres Lehrgangs an der Scuola Teatro Dimitri in Verscio (1992 bis 95) das Komikerduo Lapsus gegründet. 1996 gewannen sie mit der Schwingernummer den Schweizer Showtalent-Wettbewerb. Im November 2001 gewann Lapsus den Zentraleuropäischen Kleinkunstpreis des Internationalen Festivals für komische Künste und wurde für den Prix Walo nominiert.
Die Schwingernummer hat das Duo Lapsus laufend weiter entwickelt, mit Animationsfiguren erweitert und über hundert Mal aufgeführt.



ZWEI BÜNDNER IM STADTTHEATER


Vieles verbindet die beiden Bündner Komponisten Raffaele d’Alessandro und Meinrad Schütter: Beide haben Bündner Wurzeln, ihre Geburt liegt nur ein Jahr auseinander (1911 und 1910), beide versuchten, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vom Komponieren zu leben, beide kehrten nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs in die Schweiz zurück. Gleichwohl unterscheidet die beiden Komponisten vieles, sowohl in ihrer Biografie als auch in ihrer Persönlichkeit und ihrem Werk.
Wohl nicht zufällig wandte sich die «Association Raffaele d’Alessandro» an das konzert studio chur, als sie beschloss, ihr für Lausanne und Basel geplantes Konzert mit Werken der beiden Komponisten auch in Chur anzubieten. Denn die Pflege des Werkes dieser Künstler hat beim konzert studio chur Tradition.
In einer Gegenüberstellung kommen nun Werke der beiden Bündner Komponisten auf die Bühne. Für das Konzert konnten hochkarätige Interpreten verpflichtet werden: Philippe Racine (Flöten), Erika Bill Geiger (Alt), Stéphane Reymond und Ute Stoecklin (Klavier).
Das Sonderkonzert findet am Donnerstag, 21. Oktober im Churer Stadttheater statt. Spielbeginn ist 20 Uhr. Abendkasse ab 19.15 Uhr.

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